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Es war dunkel und regnete in
Strömen, der Waldboden war schon ganz matschig. Jedoch dachten wir
gar nicht daran langsamer zu laufen, dadurch verloren wir aber so
manches Mal den Halt und rutschten beinahe aus.
>>Wir können nicht ewig
weiter rennen, sie sind uns bestimmt schon auf den Fersen!<<
zischte Jack mir entgegen. Er schien schon etwas aus der Puste zu sein und atmete schwerer. Ich blickte weiter nach vorne, auch wenn
ich nichts sehen konnte und hielt weiterhin fest seine Hand.
>>Wer weiß was sie mit
uns machen wenn sie uns kriegen. Wir müssen so schnell wie möglich,
so weit wie möglich weg von ihnen!<<
Daraufhin blieb Jack stumm und
wir liefen weiter. Unsere Haare und Klamotten waren völlig durchnässt,
die kalte Nachtluft und der anhaltende Regen verschlimmerten diesen
Umstand nur noch. Ich hielt Jack's, nun kalte Hand, immer noch fest und
spürte dadurch wie er zitterte, auch mir war bitterkalt. Aber ich
wagte es nicht stehen zu bleiben, die Angst vor unseren Verfolgern,
besonders vor Rick war viel zu groß.
Plötzlich wurde mir ganz
heiß, ich wurde müde und mir war schwindelig. Ich schüttelte
leicht den Kopf, als sich mein Blick trübte und versuchte
weiterzulaufen, dabei übersah ich eine hervorstehende Baumwurzel und
stolperte über sie, wenn Jack mich nicht rechtzeitig am Arm gepackt
hätte, wäre ich auf den Boden aufgeschlagen.
>>Alice! Alles okay?<<
Er zog mich am Arm wieder auf die Beine.
Ich blickte ihn an, da es aber
so dunkel war konnte ich nur seine Umrisse ausmachen und sein Gesicht
nicht erkennen.
>>J-ja...lass uns...-<<
ein heftiger Hustenanfall unterbrach mich mitten im Satz, ich
versuchte ihn zu unterdrücken, was alles nur noch schlimmer machte.
Ich verlor beinahe wieder mein Gleichgewicht und drohte zu stürzen,
also krallte ich mich an Jack fest. Dieser stützte mich.
Als ich mich beruhigt und den
Hustenanfall überstanden hatte, legte er eine Hand vorsichtig auf
meine Stirn.
>>Du glühst ja! Okay,
so können wir nicht weiter. Suchen wir ein Versteck.<<
>>Nein, wir müssen
weiter sonst...<<
>>Halt die Klappe und
komm<< unterbrach er mich barsch und zog mich an der Hand weiter.
Nun rannten wir nicht mehr
sondern huschten vielmehr durch den Wald, bis wir endlich einen
ausgehöhlten Baum fanden. Es war zwar eng, aber wir konnten uns
reinzwängen und somit Unterschlupf vor dem Regen finden. Ich musste
wieder husten, Jack zog mich nun an sich heran und legte seine Arme
um mich. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und genoss die milde
Wärme seines Körpers.
'Hoffentlich
finden sie uns hier nicht....'
>>Keine Angst, hier sind
wir erst mal sicher...und wenn sie uns finden...dann werde ich dich
beschützen.<< flüsterte Jack mir ins Ohr, als wolle er mich
beruhigen.
Ich grinste als ich das hörte
>>Wir beschützen uns gegenseitig<< erwiderte ich leise.
>>Ruh dich jetzt aus,
wenn der Regen stoppt können wir vielleicht weiter...<<
Also schloss ich meine Augen,
während Jack beruhigend über meinen Rücken streichte.
Mir war immer noch
schwindelig, das Fieber schien gestiegen zu sein, dennoch fühlte ich
mich wohl mit meinem Bruder an meiner Seite.
Es war ruhig und ich fühlte
mich sicher in seinen Armen...
Ich musste kurz weg genickt
sein, denn plötzlich spürte ich wie Jack's Atem stockte und er
begann, noch stärker, zu zittern. Ich öffnete langsam meine Augen, blickte in
Jack's Gesicht. Er hatte die Augen vor Angst weit
aufgerissen und blickte zur Seite.
Ich folgte seinem Blick und drehte
meinen Kopf leicht in die Richtung, ein gleißender Lichtstrahl
blendete mich zunächst.
Aber meine Augen gewöhnten sich schnell an
das Licht, dann erkannte ich Rick, wie er vor uns stand, ein breites
widerliches Grinsen im Gesicht und ein riesiges Messer in der Hand.
'Nein...'
Von Angst wachgerüttelt,
erhob ich den Kopf und starrte ihn direkt an, immer noch von Jack's
Armen umschlungen.
Rick stand da und rührte sich
nicht, er starrte uns nur an.
'Bitte...bitte,
lass es nur einen Fiebertraum sein...'
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