Dreaming
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Ich saß aufrecht in meinem Bett.
Mir war zunächst etwas schwindelig, alles war verschwommen.
Doch dann nahm alles langsam einen Umriss und schließlich Farbe und Schärfe an.
>>Ah du bist wach, gut!<< rief mir mein bester Freund Luka entgegen, der an meinem Bett stand.
>>Was ist? Hattest du schon wieder diesen Traum?<< nun blickte er mich besorgt an.
>>Ja...<< antwortete ich mit schwächlicher Stimme, immer noch die Furcht in den Knochen.
>>Du siehst völlig fertig aus...komm' runter und frühstücke erstmal ordentlich, dann geht's dir wieder besser!<< Er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und ging aus dem Zimmer, die Treppe hinunter.
Ich seufzte, stand auf und zog mich um, danach verließ ich den Raum, ging nach unten, Richtung Küche. Unsere Freundin Clara hatte sich unser erbarmt und uns für nun schon über eine Woche aufgenommen. Wir lebten mit ihr zusammen in ihrer kleinen Hütte, abseits des Dorfes, im Wald.
Als Entschädigungen, für all die Mühe die wir ihr bereiteten, halfen wir ihr soviel wie möglich im Haushalt.
Clara war eine alte Freundin von Luka, da ich mit ihm auf Reisen bin nahm sie uns ohne zu zögern auf.
Also frühstückten wir heute das letzte Mal gemeinsam, nach dem Frühstück wollten wir endlich weiterreisen.
Während dem Frühstück besprachen Luka und ich, wo unser nächstes Ziel liegen sollte. Clara räumte derweil den Tisch ab.
Als ich mit Luka redete, wendeten meine Augen sich kurz Clara zu, ihre schwarzen langen Haare wallten hinter ihr her, als sie zum Herd eilte.
Nach einer Weile hatten wir uns endlich für unser Ziel entschieden, packten unsere restlichen Sachen und machten uns auf den Weg. An der Türschwelle verabschiedeten wir uns von Clara.
>>Schade das ihr nicht länger bleibt...<< bemerkte sie traurig.
Ich grinste sie an >>Du solltest dich lieber freuen, nun hast du weniger Arbeit!<<
Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, wir verabschiedeten uns von ihr und brachen dann auf.
Unser Weg führte uns durch ein kleines Waldstück, wir gingen in Richtung Dorf. Dort deckten wir uns noch mit ein paar Vorräten ein und folgten dann alten Waldwegen.
Nach einer Weile bemerkte ich, dass wir uns verlaufen hatten.
>>Ich dachte du kennst dich hier aus...<< schmetterte ich Luka vorwurfsvoll an den Kopf.
>>Ja, tue ich doch auch! Es ist halt nur eine Weile her, dass ich hier in der Gegend unterwegs war.<< fauchte er mir entgegen.
>>Ich denke, wir sollten mal langsam ein Lager für die Nacht aufschlagen. Wir sind vorhin an einer Lichtung vorbei gekommen, da könnten wir doch...<<
Mitten im Satz unterbrach Luka mich >>NEIN!...Ich kenne mich hier aus, noch etwas weiter und dann sollten wir auf eine verlassene Waldhütte stoßen.<<
Nun beschleunigte er sein Tempo, stumm folgte ich ihm.
Eine Stunde Fußmarsch später, kamen wir tatsächlich an einer verlassenen Hütte an. Jedoch waren Fenster und Türen total demoliert und auch das Dach war undicht.
'Besser als nichts, denke ich...'
Wir betraten die kleine, ramponierte Hütte und schlugen darin unser Nachtlager auf.
Die Sonne began zu dämmern, wir verzehrten unser spärliches Abendmal und legten uns schlafen.
Ich hatte wieder diesen Traum, doch dieses Mal, war er anders.
Er ging noch weiter...
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