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Kapitel 3
So
liefen wir also eine geraume Zeit durch den Wald, Rick's Tempo nahm
immer mehr zu. Ich hielt Jack's Hand in meiner und lief nun auch
schneller mit ihm voran, um einen größeren Abstand zwischen uns und
John, der hinter uns lief, zu bringen.
Jack
blickte kurz verwundert zu mir, doch sagte nichts, vielleicht
konnte er sich schon denken was in meinem Kopf vorging.
Ich blickte
möglichst unauffällig nach hinten, wir waren nun etwas weiter von
John entfernt, aber er könnte immer noch nach uns greifen, wenn er
wolle.
Also lief ich mit Jack noch etwas schneller.
Dies schien John
nicht weiter zu stören.
Ich
spürte wie das Adrenalin durch meine Adern strömte, ich wollte
losrennen, weg von diesen komischen Typen, raus aus dem Wald. Mein
Körper begann vor Anspannung leicht zu zittern.
Jack griff meine
Hand nun fester. Ich blickte zu ihm, unsere Blicke trafen sich.
Ich
deutete ihm mit den Augen nach rechts, in das dunkle, in den Wald.
Er
folgte meinem Blick, nickte kaum vernehmbar.
Ich
schielte ein letztes Mal zu John rüber, dieser blickte in die Leere,
war aber dennoch dicht hinter uns. Wir liefen weiter, plötzlich
entdeckte ich einen Stein, über den ich beinahe gestolpert wäre.
Dann ging alles ganz schnell, ich hielt Jack's Hand fester, bückte mich,
hob den Stein auf, drehte mich um und zielte auf John's Gesicht.
Dieser schrie erschrocken auf und ich stürmte mit Jack nach rechts
in den Wald.
Wir
sahen die Hand kaum vor Augen und rannten trotzdem weiter, schneller
und schneller, immer tiefer in den dunklen Wald.
Hinter uns hörten
wir Rick und John schreien, sie schienen miteinander zu streiten,
aber offenbar machten sie noch keine Anstalten uns zu folgen, wir
rannten also weiter...
Zwischenstopp, Kapitel 3
Endlich
waren wir auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel, die Gören hatten
wir auch aus dem Auto bekommen...
John
und ich machten uns nun auf den Weg, ich lief voran, die Kinder
zwischen uns und John hinter ihnen her.
'Ich
hoffe für diesen Idioten, das er es nicht vermasselt, sonst geht mir
ein Haufen Kohle durch die Lappen. Und dafür wird er dann bitter
büßen...'
Ich
wurde immer ungeduldiger und lief immer schneller voran, ohne zu
bemerken das ich viel zu schnell war.
Aber ich konnte nur noch daran
denken, den Auftrag auszuführen, das Geld zu kassieren und am Ende
noch etwas Spaß mit der „Ware“ zu haben.
Ein
breites Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit und ich lief
weiter ohne auf die „Ware“ oder John zu achten.
John's
Schrei riss mich jedoch aus meinen Gedanken, ich drehte mich
ruckartig um und sah nur noch wie die Kinder schnell in den Wald
rannten.
John hielt sich die blutende Nase.
'SCHEIßE!!'
Ich rannte zu ihm, blieb vor ihm stehen und blickte den Kindern
hinterher, dann wendete ich meinen Blick John zu, ich holte aus und
meine Faust traf John mit voller Härte im Gesicht, die Wucht des
Schlages riss ihn von den Füßen.
>>Du
dummes Arschloch hattest nur DIESE eine winzige Aufgabe und hast es
versaut! Wie konnten sie dir abhauen!?<< brüllte ich ihn
wütend an.
Er
saß nun vor mir, wischte sich das Blut aus dem Gesicht >>Wärst
du aufmerksamer gewesen, dann...<< ich trat ihm, mitten im
Satz, ins Gesicht.
Er
fiel zurück, spuckte Blut und ein paar Zähne.
>>Willst
du die Schuld nun mir zuschieben!?<<
Er
wimmerte mich an, sagte aber kein Wort mehr.
'Nie
wieder, werd' ich ein Bonzensöhnchen beschäftigen...'
>>Du
bist mehr als nur nutzlos<< ich blickte ihn angewidert an,
packte ihn am Kragen und riss ihn auf die Beine.
>>Hör
zu...weil ich so nett bin, geb ich dir noch eine Chance...aber, wenn
du es nochmal vermasselst, dann reiß ich dir den Arsch
auf...wortwörtlich.<<
Mit
großen Kalbsaugen blickte er mich eingeschüchtert an und nickte
stumm.
Ich
grinste ihn an, lies nun von ihm ab und wandte mich dem dunklen Wald
zu.
>>Hol
die Taschenlampen und Messer aus dem Kofferraum, wir gehen auf
Jagd.<< sagte ich kühl und blickte weiterhin in die Richtung,
in die die Kinder verschwunden sind.
'Wenn
wir uns beeilen, ist ihr Vorsprung nicht allzu groß'
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