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Seite 17

Es war dunkel und regnete in Strömen, der Waldboden war schon ganz matschig. Jedoch dachten wir gar nicht daran langsamer zu laufen, dadurch verloren wir aber so manches Mal den Halt und rutschten beinahe aus. >>Wir können nicht ewig weiter rennen, sie sind uns bestimmt schon auf den Fersen!<< zischte Jack mir entgegen. Er schien schon etwas aus der Puste zu sein und atmete schwerer. Ich blickte weiter nach vorne, auch wenn ich nichts sehen konnte und hielt weiterhin fest seine Hand. >>Wer weiß was sie mit uns machen wenn sie uns kriegen. Wir müssen so schnell wie möglich, so weit wie möglich weg von ihnen!<< Daraufhin blieb Jack stumm und wir liefen weiter. Unsere Haare und Klamotten waren völlig durchnässt, die kalte Nachtluft und der anhaltende Regen verschlimmerten diesen Umstand nur noch. Ich hielt Jack's, nun kalte Hand, immer noch fest und spürte dadurch wie er zitterte, auch mir war bitterkalt. Aber ich wagte es nicht stehen zu blei

Dreaming

Seite 5 >>Theo!<< hörte ich eine Stimme nach mir rufen.  >>Was...du...?...Hey,... zusammen...!<< Die Stimme wurde lauter, die Worte deutlicher. >>Theo! Reiß dich zusammen, komm schon!<< es war Luka. Ich riss schlagartig meine Augen auf. Die Sonne blendete mich, der Regen hatte gestoppt. Vogelgetzwitscher ertönte aus der Nähe und ich lag schweißgebadet auf dem feuchten Erdboden, Luka kniete neben mir. Meine Augen gewöhnten sich schnell an das Sonnenlicht und ich erkannte den besorgten Blick in den Augen meines Freundes. >>L-luka?<< krächzte ich, mein Hals fühlte sich trocken und rau an. Luka beäugte mich besorgt und misstrauisch zugleich.  >>Du hast plötzlich geschrien und bist dann umgekippt...was sollte das?<< Ich setzte mich langsam auf, blickte ihn an und räusperte mich >>T-...ein Tagtraum. Nichts weiter.<< ich räusperte mich ein zweites Mal und griff mir an den Hals, da ich nun einen Kl

Dreaming

Seite 4 Der Himmel war grau und von Wolken bedeckt, es wurde kühler und begann zu regnen. Wir marschierten schon seit ein paar Stunden durch den Wald. Jedoch waren wir nicht erschöpft, was recht seltsam war, da wir den ganzen Tag noch nichts gegessen hatten. Doch anstatt darüber weiter nachzudenken, dachte ich an meinen Traum...desto länger ich nun schon wach war, desto verworrener wurden meine Erinnerungen an diesen Traum. Ich träume diesen Traum nun schon seit mehreren Jahren, aber er ging nie weiter. Ich wachte immer durch den stechenden Schmerz des Angriffs auf. Warum war es dieses Mal anders? Völlig in Gedanken versunken trottete ich Luka hinterher, bemerkte aber nicht wie er stehen blieb und stieß heftig gegen ihn. Der Aufprall war hart und riss mich aus meinen Gedanken. >> Was?...Warum bleibst du stehen?<< Luka erwiderte nichts, das machte mich stutzig. >>Luka?<< fragte ich verunsichert und berührte ihn an der Schulter. Er drehte seinen Kop

Sünde

Sünde begangen, dein Urteil nun verhangen. Von Lust getrieben, wie ein Tier hast du dich an ihr gerieben. Verlockt und belogen, ihre Schönheit nun vergraben im Erdboden. Geraubt ihre Unschuld, geraubt ihr Glück. Für dich gibt es nun kein zurück. Hast sie ständig begehrt, dich an ihrem Leibe genährt. Doch deine Sünde wurde erkannt, wirst nun aus jeglicher Freiheit verbannt.

Dreaming

Seite 3 Ich liege auf dem Boden, spüre einen stechenden Schmerz und das Blut, wie es aus der Wunde quillt. Ich greife nach dem Dolch, der in meiner Brust steckt und ziehe ihn mit großer Anstrengung heraus, in diesem Moment beugt sich der Angreifer zu mir herab.  Er streckte seine Hand nach mir aus und ich steche blitzschnell zu. Ich traf seine Hand und er zuckte zurück, daraufhin rappelte ich mich auf und stürzte aus der Kirche. Vorbei an dem Feuer, den schreienden Menschen und den Leichen.  Plötzlich erklang wieder diese Stimme in meinem Kopf >>DAS WIRST DU BEREUEN! ICH KRIEGE DICH UND DANN WERDE ICH DICH BESTRAFEN!<< Ich versuchte die Stimme zu ignorieren und rannte ohne jegliche Orientierung immer weiter. Als plötzlich ein kleines Mädchen direkt vor mir auftauchte, hielt ich erschrocken inne. Sie hatte mir den Rücken zugewandt.  Nach kurzem Zögern, ging ich langsam auf sie zu >>Hey...was...ist hier passiert?<< fragte ich sie vorsichtig, doc

Unbändige Liebe

Verbotene Gefühle, trügerischer Schein. Werde nicht ruhen, bis endlich du bist Mein.... Du kennst mich nicht, doch das wird nicht mehr lange so sein. Beobachte dich schon seit Jahren, mein Verstand nicht mehr ganz im klaren. All meine Gedanken gefüllt nur mit dir, konnte dich nicht haben... Doch jetzt, jetzt bist du hier bei mir!

Verlogener Charme

Eiskalter Blick, verführender Charme, manchmal wild, manchmal ganz zahm. Eloquent lügst du dich durch die Welt, verfolgst dein Ziel, ganz konsequent. Deine Liebe schnell vergangen, die Freiheit dich wieder gefangen. Bist mal hier, bist mal dort, nie lange an einem Ort. So wanderst du nun einsam umher, siehst dabei nicht, deine Welt ist so leer...

Der Mut

Tage, Wochen, Monate vergehen, doch du lässt dich immernoch von ihnen quälen. Duckst' dich vor jeglichem Konflikt, sind andere in Not, wendest du ab deinen Blick. Wohin soll das noch führen? Lässt dich von Angst und Unsicherheit unterdrücken, solltest dich erheben und endlich ausrücken! Erhebe deine Stimme, sei mutig und wecke alle Sinne!

Seite 16

John eilte zum Kofferraum, öffnete ihn und kramte hastig Taschenlampen und Jagdmesser raus. Ich ging zu ihm rüber und nahm ihm eins der Messer und eine Taschenlampe ab. Als sich unsere Hände kurz streiften, zuckte er zusammen, was mich ziemlich amüsierte. >>Wo ist der Revolver?<< fragte ich ihn, nach einem kurzen Blick in den leeren Kofferraum. Er schluckte schwer >>Den hab ich...verloren...<< Ich atmete tief aus 'Später...erst kümmerst du dich um die Kinder und dann um ihn...' >>Scheiß drauf, komm jetzt<< erwiderte ich kühl, schaltete die Taschenlampe an und verschwand im Dickicht, dicht gefolgt von John. Ich beschleunigte meine Schritte und preschte vorsichtig durch den Wald, ich achtete darauf so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen und folgte den Fußstapfen, die die Kinder hinterlassen hatten. 'Das Einsiedlerleben mit meinem alten Herren damals, hatte wohl doch seine guten Seiten gehabt' dachte ich mir

Strom des Vergessens

Vergessen drifte ich seicht über die See, länger, immer länger wird meine Reise... Viele Sachen sind geschehen, viel Leid hab' ich gesehen. Suchte Erlösung in dem kühlen Nass, fort von allem, fort von dem Hass. Das Ziel noch so fern, folge ich der Strömung doch so gern...

Die Krankheit

Das Gift verteilt sich, die Krankheit verbreitet sich. Unaufhaltsame Gier, gib Acht, sie steckt auch in Dir. Wie sehr man sich auch ziert, man wird infiziert. Die Krankheit steckt in uns allen, es kommt auf dich an... Lässt du es dir gefallen?

Dreaming

Seite 2 Ich saß aufrecht in meinem Bett. Mir war zunächst etwas schwindelig, alles war verschwommen. Doch dann nahm alles langsam einen Umriss und schließlich Farbe und Schärfe an.  >>Ah du bist wach, gut!<< rief mir mein bester Freund Luka entgegen, der an meinem Bett stand.  >>Was ist? Hattest du schon wieder diesen Traum?<< nun blickte er mich besorgt an. >>Ja...<< antwortete ich mit schwächlicher Stimme, immer noch die Furcht in den Knochen. >>Du siehst völlig fertig aus...komm' runter und frühstücke erstmal ordentlich, dann geht's dir wieder besser!<< Er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und ging aus dem Zimmer, die Treppe hinunter. Ich seufzte, stand auf und zog mich um, danach verließ ich den Raum, ging nach unten, Richtung Küche. Unsere Freundin Clara hatte sich unser erbarmt und uns für nun schon über eine Woche aufgenommen. Wir lebten mit ihr zusammen in ihrer kleinen Hütte, abseits des Dorfes

Dreaming

Seite 1 Schon wieder dieser Traum... Ich stehe in einer verlassenen, schwarzen Kathedrale.  Sie sieht ziemlich alt aus und obwohl ich hier noch nie zuvor war, kommt mir alles so vertraut vor. Sie ist sehr groß, ich laufe nach vorne, zwischen den ramponierten Holzbänken, hin zum Altar. 'Alles hier sieht so verwahrlost aus, als ob diese Kathedrale in Hast verlassen wurde und schon seit einer halben Ewigkeit so verlassen ist.' denke ich mir dann immer. An den Wänden sind in regelmäßigen Abständen Fackeln angebracht, die den riesigen Raum in ein schummriges Licht tauchen.  Als ich an dem Altar ankomme, sehe ich überall Blätter, verstreut um den Altar, am Boden liegen.  Ich blicke mich weiter um, die Kreuze an den Wänden, hängen umgedreht da und keine Bibel liegt auf dem Altar. Kurzerhand entschließe ich mich die Blätter, vom Boden aufzusammeln.  Ich hebe einige Blätter auf, begutachte sie genau und merke dabei, dass es rausgerissene Bibelseiten sind. Ich sammle

Rache

Mit Lügen haben sie uns gefüttert, ständig mit neuen Missetaten erschüttert. Angst und Furcht haben sie verbreitet, dem allen wurde nie ein Ende bereitet. Dies lassen wir uns nicht länger gefallen, heute Nacht spürt ihr unsere Krallen!

Seite 15

Kapitel 3 So liefen wir also eine geraume Zeit durch den Wald, Rick's Tempo nahm immer mehr zu. Ich hielt Jack's Hand in meiner und lief nun auch schneller mit ihm voran, um einen größeren Abstand zwischen uns und John, der hinter uns lief, zu bringen. Jack blickte kurz verwundert zu mir, doch sagte nichts, vielleicht konnte er sich schon denken was in meinem Kopf vorging.  Ich blickte möglichst unauffällig nach hinten, wir waren nun etwas weiter von John entfernt, aber er könnte immer noch nach uns greifen, wenn er wolle.  Also lief ich mit Jack noch etwas schneller.  Dies schien John nicht weiter zu stören. Ich spürte wie das Adrenalin durch meine Adern strömte, ich wollte losrennen, weg von diesen komischen Typen, raus aus dem Wald. Mein Körper begann vor Anspannung leicht zu zittern.  Jack griff meine Hand nun fester. Ich blickte zu ihm, unsere Blicke trafen sich. Ich deutete ihm mit den Augen nach rechts, in das dunkle, in den Wald.  Er folgte m

Dunkler Stern

Der Glanz der Finsternis, so dunkel und klar... Scheint alles um sich herum zu verschlingen...Wie kann ich dem nur entrinnen? Doch fürchte ich mich nicht mehr, denn ich weiß du führst mich, so fällt mir der Weg gar nicht schwer.. Dein Stern erleuchtet meine Nacht, so hältst du ewig über mich wacht.

Dreaming: Prolog

>>Kannst du Wahn noch von Realität unterscheiden?<< fragte er mich mit einem hämischen Grinsen auf den Lippen. Flammen umgaben uns, Funken stoben auf, doch ich spürte die Hitze nicht. Qualvolle schreie waren zu hören 'Meine Schreie?', doch spürte ich keinen Schmerz. Qual, Furcht, Trauer... All dies sollte ich nun empfinden, doch spürte ich nur eine tiefe Leere in mir. Ich kniete vor ihm, blickte erschrocken auf  >>Wo bin ich hier?!<< krächzte ich. Er lachte, ein tiefes, finsteres Lachen...

Seite 14

Ich stöhnte und schüttelte benommen den Kopf 'Was war denn...Jack!' trotz meiner Schmerzen drehte ich mich blitzschnell in seine Richtung um. Ihn hatte es nicht so schlimm erwischt wie mich, da er sich noch rechtzeitig abstützen konnte.  Völlig verschreckt kauerte Jack auf dem Boden des Autos. Ich rief seinen Namen und er erwachte aus seiner Erstarrung, besorgt schnellte er zu mir rüber >>Ist alles in Ordnung Alice?...Oh scheiße, du blutest!<< er berührte meine Wange und schaute sich mein Gesicht näher an. Meine Lippen waren mit Blut verschmiert, aus der Nase blutete ich mittlerweile auch. Doch meine Schmerzen ignorierte ich einfach, ich war besorgter um Jack. 'Er ist sowieso schon angeschlagen und jetzt...?' >>Wenn ihr dahinten fertig seid mit Wunden lecken dann steigt aus.  Von hier aus müssen wir laufen.<< Rick hatte sich zu uns umgedreht und durchbohrte uns mit seinem steinernen Blick. John keuchte vorne hörbar auf, schüt

Seite 13

Mir stockte der Atem und ich blickte fassungslos in den Rückspiegel, nun wandten sich Rick's Augen blitzschnell der Straße zu und dieses gruselige Grinsen auf seinen Lippen verschwand. Niemand außer mir schien dies bemerkt zu haben. Jack sah meinen verschreckten Blick, er stupste mich an, ein fragender Blick lastete in seinem Gesicht. Ich schüttelte den Kopf, um ihn zu beschwichtigen, was jedoch nichts brachte. Jack sah besorgt aus, beugte sich nach vorne und stupste John an, dieser drehte sich zu ihm um >>Was hast du Kleiner, ist was passiert?!<< grölte er Jack entgegen. >>Kannst du die Lautstärke mal runter drehen?!!<< brüllte Jack ihm entgegen. John schien ihn jedoch nicht zu verstehen, oder wollte ihn nicht verstehen, so antwortete er nur >>Mach dir nicht ins Hemd, wir fahren nicht mehr lange!<<. Jack schüttelte den Kopf und deutete auf das Radio >>Dreh's runter!!<< brüllte Jack nochmals. John schien jetzt

Seite 12

Erstaunt über Ricks plötzliche Antwort blieb ich stumm, doch nun meldete sich Jack erneut, misstrauisch zu Wort >>Wir sind doch mitten im Nirgendwo...es sieht eher so aus als ob...<< Er wurde von John unterbrochen >>Keine Sorge...alles ist in Ordnung, wir nehmen nur eine Abkürzung.<< er lächelte uns an. >>Das...war aber nicht abgemacht...<< man merkte an Jacks Stimme das ihm das alles nicht ganz geheuer war.  >>Fahrt doch einfach zurück und lasst uns bei einer Tankstelle oder so raus...<< schlug Jack unsicher vor. Ich blickte nun zu John, der sichtlich nervöser wurde, dies jedoch mit seinem dämlichen Lächeln versuchte zu überspielen >>Waaaas??! Bei dem Regen? Niemals, da machen wir uns doch strafbar, oder so.<< er lachte nervös. Die Situation wurde zunehmend unangenehmer, als Rick einfach wieder auf das Gaspedal trat und losfuhr. Es schien immer stärker zu regnen und Rick fuhr in einem ziemlich zügi

Seite 11

Zwischenstopp, Kapitel 2 'Es ist so ruhig dahinten...' Ich blickte zu den Kindern auf dem Rücksitz und grinste >>Schau mal, die Kleinen sind beide eingepennt, ist das nicht niedlich?<< flüsterte ich belustigt und schaute zu Rick, der stumm am Steuer saß. Er warf durch den Rückspiegel einen kurzen Blick auf die beiden und wandte sich dann wieder der Straße zu. Ich ließ mich in meinen Sitz sinken und blickte auf die Straße >>Die nächste rechts, dann kommen wir auf die Landstraße...<< bemerkte ich beiläufig, ich drehte die Lautstärke des Radios runter, so das es jetzt nur noch kaum zu hören war. Ich kramte mein Handy aus meiner Hosentasche und warf einen Blick darauf 'Erst 2:30Uhr?' Ich steckte es wieder zurück in die Hosentasche.  >>Wir haben noch etwas Zeit, kein Grund zur Eile also.<< sagte ich und blickte zu Rick. Seid die Kleinen eingeschlafen sind, raste er den Highway entlang, nach meiner Bemerkung zügelte er da